Heinrich Welsch wurde am 29.05.1848 in Arzdorf geboren. Er war Lehrer in Köln und engagierte sich für benachteiligte Arbeiterkinder. Er war das Vorbild für das Kölner Karnevalslied "En dr Kayjass Nummer Null".
En dr Kayjass Nummer Null)
Heinrich Welsch wurde am 29.05.1848 in Arzdorf geboren. Er war Lehrer in Köln und engagierte sich für benachteiligte Arbeiterkinder. Er war das Vorbild für das Kölner Karnevalslied "En dr Kayjass Nummer Null". Erste wichtige pädagogische Erfahrungen sammelte er in Koblenz als Leiter eines Pensionats für verwaiste Jungen der Schulbrüder, war Hauslehrer bei den Kindern des Reichsfreiherrn Leopold von Fürstenberg und wechselte 1877 in den preußischen Schuldienst. 1881fand er seine Lebensaufgabe in der sich rasch entwickelnden rechtsrheinischen Industriestadt Kalk. Dort lernte er die Schattenseiten der industriellen Revolution kennen: Armut, Proletariat, fehlende Bildung, ungesunde Lebensverhältnisse etc. Im linksrheinischen Köln war bereits 1886 eine erste Schule für geistig nicht normal entwickelte Kinder errichtet worden. Welsch gründete 1905 die erste Hilfsschule im Industrie- und Arbeiterviertel von Kalk. Als Rektor kümmerte er sich um seine Schüler und deren soziale Lage. Kurz vor dem 1. Weltkrieg schied er aus dem aktiven Schuldienst aus. Er starb 1935 in Köln. Nach seinem Tod dichtete die Kölner Strassengruppe Drei Laachduve(mit Will Herkenrath, Text, Hermann Kläser, Musik und Heinz Jung)für die Session 1937/38 das Karnevalslied vom Lehrer Welsch und der Steinahl Schull in d'r Kayjass Nummer Null. Das Lied versetzte ihn dabei kurzerhand an den Griechenmarkt in Köln, wo es in der Kaigasse auch eine Hilfsschule gab - und nicht zuletzt weil sich ‚Welsch‘ gut auf ‚Kölsch‘ reimte. Dies Lied gab dem Pädagogen im Kölner Karneval und darüber hinaus den Nachruhm, den er verdient hat. Sein Grab auf dem Kalker Friedhof ist mittlerweile Ehrengrab. Der Kölner Verband des Vereins Deutsche Sprache, der sich gegen Anglizismen und für die deutsche Sprache und die Kölner Mundart einsetzt, verleiht seit 2004 den Lehrer-Welsch-Preis.
Die Rheinische Förderschule für Sprache, Sekundarstufe I, in Köln-Flittard ist nach Heinrich Welsch benannt.