Die westlich von Adendorf gelegene Burg wird bereits im Jahr 893 als "Munichhusen" und als den Mönchen des Reichsklosters Prüm in der Eifel gehörend genannt. Also lange bevor der Lügenbaron Münchhausen ins Leben trat, mit dem man in Adendorf nichts zu tun hat.
Der älteste Teil, der einst von Wassergräben umgebenen Burg ist ein Tuffsteinbau in der Nordwestecke, der im Wesentlichen noch aus dem 12. Jahrhundert stammt. Der westliche Rundturm mit seinen zwei Meter dicken Mauern ist nur wenig jünger. Der freistehende Turm aus der Mitte des 13. Jahrhunderts streckt den Bau in die Höhe. Der kantige Eckturm eines Seitenflügels zeigt unter zwei vermauerten Fenstern einen ebenfalls vermauerten Rundbogen. Bei beiden Türmen wurde im Unterbau römisches Gussmauerwerk verwendet, das man aus der nahe gelegenen römischen Wasserleitung herausgebrochen hat.
Das Wohnhaus der Burg, die heute ein Gestüt, eine Reithalle und zahlreiche Reitställe beherbergt, stammt aus dem 18. Jahrhundert.